Pinterest für Hotels

Pinterest wurde 2010 in den USA gegründet und ist neben einem klassischen Social-Media-Netzwerk, ebenfalls eine Suchmaschine für Bilder. Im Gegensatz zu YouTube, wo die User gezielt nach Videos suchen, können sie bei Pinterest Bilder jeder Art und Kategorie konsumieren. Was von der Zielgruppe vor allem gerne zur Inspiration genutzt wird, beläuft sich mittlerweile auf ca. 367 Millionen Besucher weltweit pro Monat. Mit einem Marktanteil von 11 Prozent liegt Pinterest damit auf Platz 3 der am meist genutzten Social-Media-Netzwerke überhaupt. In Dezember 2014 wurde für Unternehmen die Werbefunktion freigeschalten, um dadurch ihre User nicht mehr nur organisch zu erreichen. Das und noch viel mehr spricht dafür, ebenfalls als Hotelier auf Pinterest tätig zu werden. Bevor du mit Pinterest für Hotels starten kannst, musst du jedoch einen Unternehmensaccount erstellen. Wie das genau abläuft und wie sich dieser von einem normalen unterscheidet, erfährst du detailliert hier.

Wie funktioniert Pinterest?

Pinterest ist wie der Name schon verrät, eine Ansammlung von Pins, welche sich in Form eines Bildes, Titels, Beschreibung sowie eines Links zusammensetzen. Da jeder Pin mit einem ausgehenden Link versehen ist, bedeutet das, durch optimale Gestaltung eine mögliche Erhöhung der Besucher auf der eigenen Website. Ein Best-Practice-Beispiel aus der Praxis wäre z. B. ein Blogbeitrag mit den 10 besten Sehenswürdigkeiten aus deiner Gegend. Denn viele Reisewillige suchen gerne vor Urlaubsantritt nach Inspiration, Tipps und Empfehlungen für ihre Wunschdestination. Und da wäre es doch perfekt, wenn du mit den passenden Inhalten bereitstehst. Neben selbst erstellten Pins kannst du über deinen eigenen Unternehmensaccount auch fremde Pins sammeln und diese auf deiner Pinnwand einheitlich präsentieren.

Wer nutzt eigentlich Pinterest?

Schaut man sich die Statistiken an, sind es hauptsächlich Frauen von 24 – 44 Jahren, aber auch die Männer stehen dem mittlerweile in nichts nach und entdecken die Bildersuchmaschine immer mehr für sich. Bedenkt man, dass 70 % der Frauen die Reisentscheidungen treffen, bei Online-Käufen inklusive sind es sogar fast 90 %, ist Pinterest eine sehr wichtige Plattform für Hoteliers. Deshalb können wir vom Superhotelier nur immer wieder unseren Kunden Pinterest ans Herz legen.

Warum ist Pinterest für Hotels so wichtig?

Welches Ziel wird mit Pinterest für Hotels verfolgt? Betrachten wir einen klassischen Marketing-Sales-Funnel, dann ist die Hotelwebsite mit reiner Buchungsfunktion im unteren Bereich, im Lower-Funnel, angesiedelt.  Jedoch wollen wir die potentiellen Kunden schon viel früher ansprechen, wenn sie z. B. sich erstmal nur „interessieren“ und Inspiration einholen. Dieser sogenannte Awareness Bereich, im Higher-Funnel, wird bei den Marketingmaßnahmen auf der Website als auch auf anderen Online-Kanäle zu oft vernachlässigt. Das Ziel für Hoteliers liegt also darin, in den Bereichen:

• Reisetipps
• Reiseempfehlungen
• Essen
• Restaurant
• Wellness/Beauty
• Darstellung Hotel
• Architektur und Landschaften
• Feierliche Anlässe
• Hochzeiten in deiner Location

auf Pinterest sichtbar zu sein. So kannst du interessierte Kunden für deine Website gewinnen und diese dann zu einer Buchung eines Hotelzimmers oder einer Zusatzleistung wie z. B. einem Restaurantbesuch bewegen.

Erfolgreich mit Pinterest

Du willst direkt mit Pinterest durchstarten, da helfen wir dir natürlich gerne weiter. Mit diesen fünf Quick-Wins kannst du das schnell und easy umsetzen. Bedenke dabei auch, dass es am Anfang wichtig ist, dass du jeden Tag aktiv auf Pinterest bist. Denn nur sporadische Tätigkeiten werden vom Algorithmus nicht belohnt. Wir empfehlen pro Tag eine Zeit von ca. 15 – 30 Minuten.

1. Stell das Urlaubserlebnis in den Vordergrund

Laut Social-Media-Experten sollte deine Pinnwand zu zwei Drittel Pins des Urlaubszieles beinhaltet, als dein eigentliches Hotel. User sind von Hotel-Pinnwänden abgeneigt, die eher einer Verkaufsbroschüre ähneln. Behalte das also dieses Verhältnis im Hinterkopf, wenn du deinen Unternehmensaccount kreierst.

2. Pinnwände welche die Interessen deiner Kunden widerspiegeln

Wenn du an deine Gäste denkst, was genau mögen die? Sind das Outdoor-Aktivitäten? Schöne Restaurants in der Nähe oder lieben sie bestimmte Shoppingmöglichkeiten? Erstelle also deine Pinnwände nach den Wünschen und Bedürfnissen deiner Gäste. Wenn du keine Ahnung hast, können dir vielleicht Mitarbeiter weiterhelfen, welche engeren Gästekontakt haben oder du nutzt Tools. So können dir z. B. spezielle Keywordtools dabei helfen, dir aufzuzeigen, nach was User suchen, die in deiner Gegend Urlaub machen.

3. Interagiere mit Stamm- und Neugästen

Pinterest ist ja an sich nicht nur eine Suchmaschine für Bilder, sondern ebenfalls ein Social-Media-Netzwerk. Deshalb ist es auch hier superwichtig und essentiell mit seinen Gästen zu interagieren. Fordere z. B. Gäste aktiv dazu auf, User-Generated-Content zu deinen Pinnwänden beizutragen. Im Gegenzug kannst du ihnen dafür eine Belohnung in Form eines Gutscheines anbieten. Dadurch kannst du jederzeit frischen Wind für deinen Pinterest Account bekommen.

4. Nutze das komplette Spektrum deiner Zielgruppe

Auf Pinterest kannst du mit deinen Pinnwänden natürlich nicht nur Gäste erreichen. Sich nur auf diese zu beschränken wäre verschwendetes Potential. Bietet dein Hotel z. B. auch Tagungs- oder Hochzeitsmöglichkeiten an? Wenn ja, dann lass es die Eventmanager da draußen auch wissen. Nicht nur Urlauber nutzen die Plattformen, ebenfalls B2B Partner holen sich bei Pinterest gerne mal Inspiration oder die neuesten Trends und Hypes.

Werbung mit Pinterest für Hotels

Seit April 2014 hat Pinterest es den Unternehmen erlaubt, Werbung auf der eigenen Plattform zu schalten. Der Aufbau unterscheidet sich dabei nur marginal von anderen Werbeanzeigenmanagern wie Facebook oder LinkedIn. Die Funktionen sind übersichtlich und selbsterklärend gestaltet. Der Unterschied zu den normalen organischen Pins liegt darin, dass du die User nicht über Keywords erreichst, sondern gezielt nach den Kriterien wie Standort, Alter, Geschlecht uvm. gegen Bezahlung ansprechen kannst. Falls dir die organische Reichweite und Aufbau zu lange dauert, kannst du dadurch sofortige Sichtbarkeit mittels Werbemaßnahmen bei Pinterest erzielen. Die folgenden fünf Punkte helfen dir beim Start!

1. Welche Werbeformate gibt es?

Dir stehen neben den klassischen Pins auch Video Pins zur Verfügung, welche beim Scrollen des Users direkt abgespielt werden. Wenn du unsicher bist, welches Format für dich am besten passt, empfehlen wir für eine Testlaufzeit von ca. zwei Wochen beide Möglichkeiten laufen zu lassen. Des Weiteren gibt es die App Pin, bei welcher Apps direkt als diese beworben werden können. Jedoch ist der Bedarf wahrscheinlich bei wenigen Hoteliers vorhanden.

2. Welches Werbeziel ist das Richtige?

Pinterest bietet seinen Werbetreibenden verschiedene Kampagnenziele zur Auswahl an, die als Richtungsweiser dienen sollen. Neben Markenbekanntheit steigern, App Installationen fördern, mehr Engagement erzeugen, ist wohl die Steigerung des Websitetraffics die wichtigste Option für Hoteliers. Deshalb empfehlen wir für den Anfang diese Auswahl, um dadurch erste Kontakte mit potentiellen Neukunden zu sammeln. Auch wenn dadurch keine Direktbuchung ausgelöst wird, zeigt der User Interesse und kann dadurch bei erneuter Suche z. B. über Retargeting auf anderen Plattformen angesprochen werden. Die Option für Conversions auf Pinterest kann für Hoteliers auch interessant sein, sollte jedoch nur für User genutzt werden, welche schon einmal mit deiner Website interagiert haben oder bei dir bereits Gäste waren.

3. Welche Kosten können entstehen?

Vorab liegt es ganz bei dir, wie viel Werbebudget du monatlich investieren willst. Das ist die eine Seite, die andere ist, welches Gebotsmodell du für deine Kampagne wählst. Hier kannst du zwischen folgenden drei Varianten wählen. Die Angaben zum Preis sind Durchschnittswerte und können je nach Branche variieren. Des Weiteren kannst du zwischen einem Tages- oder Laufzeitbudget wählen. Wir empfehlen dir letzteres, da du hier nicht in die Problematik kommst, dass wenn du mal einen sehr gut laufenden Tag hast, deine Anzeigen nicht mehr ausgespielt werden, weil dein Werbebudget aufgebraucht ist.

4. Lege die richtige Zielgruppe fest

Natürlich möchte Pinterest auch noch wissen, wer denn deine Anzeigen zu Gesicht bekommen soll. Hier kannst du zwischen Alt- und Neukunden unterschieden. Bei bekannten Kunden stehen z. B. Websitebesucher, bestimmte Interkationen oder Kunden dessen Daten du hochladen kannst zur Verfügung. Bei der Option Kundendaten agiert Pinterest wie der Wettbewerber Facebook. Diese kannst du dann aber letztendlich nur erreichen, wenn die E-Mail Adressen in deiner Liste denen von Pinterest identisch sind. Das klappt häufig nur bei den Kunden, welche eine E-Mail Adresse für alles einsetzen. Neukunden sind dabei dir völlig fremde User und hatten noch keine Berührungspunkte mit deinem Hotel. Wenn du dich entschieden hast, kannst du noch Interessen, Keywords oder demografische Merkmale hinterlegen. Für dich ist es deshalb wichtig, dass du deine Zielgruppe vor Beginn einer Pinterest Kampagne detailliert analysierst. Die Erstellung von Personas kann hier auch oft eine große Hilfe darstellen.

5 Tipps und Tricks zum Schluss

Ganz wichtig ist vor allem die erstellten Kampagnen im Auge zu behalten. Was läuft gut, was läuft schlecht. Optimierung ist hier das A und O. Formate, die nicht geklickt werden, sollten deshalb nach einer Testzeit von ca. 2 Wochen wieder pausiert werden. Falls du dir bei den Pins unsicher bist, kannst du z. B. für den Anfang erstmal nur Pins bewerben, welche organische viel Zuspruch bekommen haben, um damit deine Reichweite zu erhöhen. Danach kannst du dich dann an weitere Themen wagen. Und bereits kleines Budget kann zum Erfolg führen. Probieren geht ja bekanntlich über studieren. Wir wünschen dir viel Erfolg!

Superhotelier-Fazit

Es gibt viele gute Gründe, die für die Nutzung von Pinterest für Hotels sprechen. Letztendlich ist aber auch Pinterest eine Marketingmaßnahme, welche dauerhaft und kontinuierlich betreut werden muss. Solltest du dafür keine Zeit haben, kannst du dir überlegen, eine professionelle Social-Media-Agentur damit zu beauftragen. Oder wenn du bereits Online-Kanäle wie Instagram betreust, lassen sich die Maßnahmen für Pinterest hier leicht in den täglichen Arbeitsablauf integrieren. Welche Option du auch wählst, wir empfehlen dir auf jeden Fall Pinterest eine Chance zu geben. Oder nutzt du schon Pinterest? Wie sind deine Erfahrungen? Schreib es uns doch gerne in die Kommentare! Solltest du noch Fragen zu Pinterest für Hotels haben, kannst du uns auch gerne jederzeit kontaktieren. Wir helfen dir gerne weiter.