Fachkräftemangel Hotellerie: 10 Tipps für das Recruiting von qualifiziertem Hotel-Personal
Der Fachkräftemangel in der Hotellerie war bereits vor Corona ein großes Problem, welches sich jedoch nach und nach noch mehr verstärkt hat. Vor allem nach dem langen Lockdown und der anhaltenden Unsicherheit haben sich viele Mitarbeiter eine neue Jobperspektive gesucht und sind somit nicht mehr für die Hotellerie verfügbar. Wie du dich für den Aufschwung nach Corona wieder optimal aufstellst, zeigen wir dir mit unseren 10 Recruiting Tipps.
1. Halte deine Unternehmensseite/Karriereseite immer auf dem neuesten Stand
Deine Website ist nicht nur das Aushängeschild für dein Business, sondern ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Bewerberfindung. Achte deshalb stets darauf, dass die Stellenangebote auf deiner Hotel-Website immer auf dem neuesten Stand und aktuell sind. Vor allem wenn diese SEO-optimiert sind, kannst du dadurch kostengünstig potenzielle Bewerber in der Suchmaschine anlocken und finden. Mittels strukturierter Daten kannst du dich sogar ganz oben positionieren. Wie das bei Google geht und dabei hilft dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, erfährst du hier.
2. Guerilla-Recruiting für die etwas andere Personalbeschaffung
Sich von den Wettbewerbern abzuheben ist das A und O bei der Personalbeschaffung für potenzielle Hotelmitarbeiter. Doch auffallen im Sumpf der Stellenanzeigen auf den gängigen Online-Portalen ist nicht immer so leicht. Deshalb muss man hier zu etwas kreativeren, innovativen Mitteln greifen und dafür kann man sich das Prinzip des Guerilla-Recruiting zunutze machen. Guerilla-Recruiting sind ungewöhnliche Maßnahmen, die nicht der gängigen Norm entsprechen, um dadurch mehr Aufmerksamkeit bei potenziellen Bewerbern zu bekommen. Diese hohe Sichtbarkeit gepaart mit einer Portion Überraschungseffekt sind perfekt für die etwas andere Mitarbeiterfindung. Im Beispiel unten zeigt z. B. IBM und die Telekom wie das aussehen kann. Jedoch sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur dabei zu beachten, dass keine rechtlichen Grenzen überschritten werden. Also immer schön beachten, dann kann dabei nichts schief gehen.
3. Recruiting über Social-Media bekommt immer mehr Aufmerksamkeit
Wir sind täglich mehrere Stunden an unserem Handy und können von Social-Media nicht genug bekommen. Deshalb sind Social-Media-Kanäle im Recruiting-Prozess nicht mehr wegzudenken. Doch, bevor du wild auf allen Kanälen deine offenen Stellen bewirbst, ist es wichtig, vorab zu prüfen, wo genau deine Zielgruppe unterwegs ist. Neue Azubis findest du überwiegend auf Instagram und TikTok, Führungskräfte dagegen wahrscheinlich mehr auf LinkedIn oder Xing. Durch eine genau und spezifische Planung deiner Werbemaßnahmen kannst du so unnötig Streuung und Werbekosten vermeiden. Hier können dir z.B. auch Statistiken helfen. Diese geben dir einen detaillierten Einblick, welche Altersgruppe auf welcher Social-Media-Plattform gerade am meisten auffindbar ist.
4. Jobbörsen im Internet als Klassiker der Personalbeschaffung
Die klassische Stellenanzeige im Internet oder Print ist nach wie vor ein gutes Instrument zur Mitarbeiterfindung für Hoteliers. Viele Bewerber suchen nach wie vor nach offenen Stellen auf den bekannten Jobportalen oder oft sogar in Zeitung oder Fachmagazinen. Deshalb solltest du auch dort bei den wichtigsten Anbietern präsent sein. Achte jedoch darauf, dass du die Preise vergleichst und hier wirklich den Zulauf der Bewerbungen gegenüber den Kosten analysierst. Oft gibt es kleinere Portale, die mehr Output gegenüber den großen Playern bringen und dazu viel preiswerter sind. Lass dir deshalb vorab unbedingt die Performancezahlen zeigen, denn hier kannst du bestimmt das ein oder andere wichtige Insight für deine Planung auslesen.
5. Nutze das Recruiting-Potential deiner Hotelmitarbeiter
Deine Mitarbeiter sind besten Recruiter für dein Hotel. Beziehe sie deshalb unbedingt in diesen Prozess mit ein, um zukünftiges Personal zu finden. Vor allem kleinere Hotels oder Pensionen können so hohe Bewerbungskosten sparen. Die Empfehlung deiner Mitarbeiter führen nachweislich laut Statistiken zu positiven Auswirkungen auf die Einstellungsquote, die Unternehmenstreue und die Produktivität. Um für den nötigen Erfolg zu sorgen, kannst du die Besetzung offener interner Stellen durch Belohnungen motivieren, in Form einer Geld- oder Sachleistung. Hier kannst du gerne deinen Mitarbeitern die Wahl lassen.
6. Unkomplizierte Personalfindung durch Recruiting-Apps
Über Apps kann man nicht nur die große Liebe finden, sondern auch das passende Hotel-Personal. Tinder & Co. haben es vorgemacht und die Recruiting-Welt nutzt dieses System auch für sich. Ganz unkompliziert können hier Bewerber durch einfaches „swipen“ ihren neuen Traumarbeitsplatz finden. Da aktuell das Angebot auf diesen Mobile-Recruiting-Plattformen noch nicht so groß ist, hast du hier einen klaren Vorteil gegenüber Wettbewerbern. Viele wollen keinen komplizierten und umfangreichen Bewerbungsprozess mehr, deshalb bevorzugen sie diese neue Art der Jobsuche. Eine moderne Option dem Fachkräftemangel in der Hotellerie entgegenzuwirken.
7. Überprüfe dein Employer-Branding für potenzielle Bewerber
Employer-Branding umfasst alle Maßnahmen gegen Fachkräftemangel, die dich als Arbeitgeber gegenüber Mitarbeitern und Jobsuchenden attraktiv machen. Hier wird also nicht nur die generelle Firmenphilosophie sowie die eigenen Stärken kommuniziert, sondern ebenfalls alle Merkmale, die einen gegenüber Wettbewerbern abgrenzen. Um also sich abzugrenzen, reichen die generellen Job-Basics nicht mehr aus. Biete deinen bestehenden Mitarbeitern als auch deinen potenziellen neuen Bewerbern Vorteile, die kein anderer Arbeitgeber hat. Doch was genau ist hier zu empfehlen? Sprich deine Mitarbeiter aktiv an und frage sie nach ihren Bedürfnissen und Vorstellungen. Sie können dir am besten mitteilen, was sie sich wünschen. Auf dieser Basis kannst du dann dein zukünftiges Employer-Branding aufbauen.
8. Baue dir einen Talentpool auf
Initiativbewerbungen kommen ab und zu vor und sind oft zeitlich nicht passend. Doch vielleicht in der Zukunft, wer weiß das schon. Damit dir vielversprechende Bewerber nicht verloren gehen, ist es wichtig, im Rahmen der Datenschutzverordnung, diese Bewerbungen für die Zukunft zu speichern. So kannst du immer darauf zurückgreifen, falls im Nachgang dann doch nochmal Bedarf besteht. Diese Daten lassen vor allem eine kostengünstige Bewerberfindung zu. Hierfür gibt es spezielle Personal-Management-Softwares, die dir dabei helfen, professionell die Bewerberdaten zu speichern und zu verwalten.
9. Active Sourcing für Bewerber mit Wechselpotenzial
Was viele beim Recruiting nicht auf dem Schirm haben, ist das aktive Ansprechen von potenziellen Bewerbern auf Job Netzwerken wie LinkedIn oder Xing. Viele scheuen sich vielleicht davor, um sich nicht auf die gleiche Ebene wie Headhunter zu begeben, welche oft überwiegend als nervig angesehen werden. Doch Statistiken zeigen, dass viele Mitarbeiter interessiert an neuen Job-Angeboten sind. Diese Einstellung lässt sich z.B. bei vielen bezahlten Profilen auswählen. So kannst du möglichst interessierte, neue Mitarbeiter finden und gezielt ansprechen.
10. Internes Recruiting, als Perspektive für deine Hotelmitarbeiter
Gerade Hotelpersonal in höheren Positionen ist nicht so einfach und kostengünstig zu finden. Hier ist das interne Recruiting eine perfekte Option, vor allem als positives Signal für deine Personalentwicklung. Viele Mitarbeiter wechseln den Arbeitgeber, weil sie keine Entwicklungsperspektive im Unternehmen sehen. Durch den Aufbau und die Weiterbildung deiner Mitarbeiter kannst du so qualifiziertes Personal von Morgen bekommen und wichtige Stellen einfacher besetzen. Denn wer kennt dein Hotel besser als bereits langjährige Mitarbeiter? Deshalb empfehlen wir dir die Förderung deines bestehenden Personals. Das sorgt ebenfalls für mehr Ruhe, als wenn eine Führungsposition extern besetzt wird.
Das Superhotelier-Fazit gegen Fachkräftemangel in der Hotellerie:
Welche Strategie du auch wählst, die Möglichkeiten Personal zu finden ist heutzutage sehr umfangreich und wird durch den immer steigenden Fachkräftemangel in der Hotellerie langfristig nicht einfacher. Deshalb ist es wichtig, zu überprüfen, was du gegenüber Wettbewerben deinen Mitarbeitern bieten kannst, um dich dadurch abzuheben. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das genaue Zielgruppen-Targeting. Denn ein Service-Mitarbeiter bedarf in einer Anzeige oder Stellenangebot einer anderen Ansprache als ein Hotelmanager. Überlege deshalb genau, auf welchem Weg oder Kanal du welche Position bewirbst, um dadurch die Kosten der Personalbeschaffung so gering wie möglich zu halten. Vor allem beim Faktor Kosten ist die Option durch Weiterempfehlung nachhaltig ein sehr wichtiger und guter Weg, den du unbedingt mit aufnehmen solltest. Falls du weitere Fragen oder Input zum Fachkräftemangel in der Hotellerie benötigst, kannst du uns gerne jederzeit kontaktieren oder Mitglied werden!