Die Strategieentwicklung im Hotel neu gedacht
Haben deine Strategiemaßnahmen zur Führung deines Hotels auch nach der Krise noch das Zeug, um neue Gäste anzuziehen? Oder ist es Zeit über eine neue Strategieentwicklung nachzudenken? Wie im Beitrag zur Hotel Positionierung bereits erwähnt: Nach der Krise – wann immer das in den nächsten Monaten auch sein mag – ist nichts mehr in Stein gemeißelt. Nichts zeigt „Lücken im System“ besser auf als eine Krise. Und keine Zeit eignet sich daher besser, um Veränderungen einzuleiten und Lücken im eigenen Unternehmen zu schließen.
Die richtige Vorgehensweise bei der Strategieentwicklung
Um die Transformation vom Strategie- in den Realisierungsprozess wirkungsvoll umsetzen zu können, solltest du mit deinem Team von Beginn an die Faktoren
- Zeit
- Kosten und
- vorhandene Ressourcen
berücksichtigen. Ein klar abgesteckter Zeit- und Inhaltsplan zur Entwicklung neuer Strategien beinhaltet auch denjenigen, der die Leitung des Projektes übernimmt und wie der Umsetzungsprozess aller strategisch notwendigen Maßnahmen konkret aussieht.
Die interne Optimierung im Rahmen der Entwicklung neuer Strategien
Der Großteil der deutschen Hotels gibt Umfragen zufolge an, dass sie „gut aufgestellt“ sind, was ihre digitalen Rahmenbedingungen betrifft. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das – vor allem in der Ferienhotellerie – oft als „gut gemeint, aber wenig zielführend“. Neue digitale Prozesse und Systeme im Hotelalltag zu etablieren benötigt Fachwissen von außen. Der Markt ist mittlerweile sehr komplex, sodass es immer schwerer wird, die richtige Lösung für das eigene Unternehmen zu finden. Ein effizientes digitales Equipment fängt bei der eigenen Webseite an und schließt Online-Check-In, Direktbuchungen, Revenue Management sowie Front- und Backoffice ebenso mit ein wie Prozesse im Housekeeping, der Lagerwirtschaft, Gästekommunikation und Marketingaktivitäten.
Ein gut für die Zukunft gerüstetes Hotel braucht vor allem digitale Lösung, die miteinander kompatibel sind und die im Optimalfall in bereits vorhandene IT-Systeme integriert werden können. Und es bedarf Mitarbeiter, die mit diesen digitalen Werkzeugen umgehen können, um für das Hotel den größten Nutzen daraus zu ziehen.
Tipp: Auch die Analyse und das Monitoring im Hotel will gekonnt sein. Wer seine Kennzahlen nicht analysieren und interpretieren kann, kann auch nicht die richtigen Maßnahmen und Strategien entwickeln, um den Hotelvertrieb anzukurbeln. Auch dafür gibt es spezielle Online-Workshops für die Hotelbranche.
Die Kapazitätssteuerung als eine mögliche Maßnahme im Rahmen einer neuen Strategieentwicklung
Die Öffnung des Hotels – nach dem Shutdown – sollte natürlich das strategische Ziel Nummer 1 sein. Doch wann zahlt es sich überhaupt aus, das Hotel zu öffnen?
Wenn du anfangs beispielsweise ein Mindest-Umsatzziel zur Abdeckung der variablen Kosten sowie der Betriebs- und Personalkosten als Konzept vor Augen hast, kannst du den Mindest-Umsatz mit der folgenden Formel errechnen:
- Kosten für Mitarbeiter und Betrieb / Deckungsbeitrag pro Nächtigung (Zimmer) = Mindest-Zimmer-(Gäste)-Zahl
- Mindest-Zimmer-(Gäste)-Zahl X erzielbarer Preis = Mindest-Umsatz (pro definierten Zeitraum für beispielsweise eine Woche oder einen Monat)
Am Anfang beziehungsweise bei geringer Auslastung macht es Sinn, mit weniger Mitarbeitern zu starten, um die Personalkosten in überschaubarem Rahmen zu halten. Die Kunst dabei ist, dass du personaltechnisch so flexibel bleibst, dass du auch kurzfristig hereingekommene Buchungen mit guter Servicequalität begegnen kannst.
Die Entwicklung einer neuen Gästekommunikation als Teil der Hotelstrategie
Mehr Platz im Hotel zu haben – zum Beispiel im Hotelrestaurant, da nur jeder 2. Tisch besetzt sein darf oder im Wellnessbereich – ist für die meisten Gäste sicher erfreulicher als für dich als Hotelier. Versuche dennoch, diese Vorteile für deine Gäste positiv in der Gästekommunikation hervor zu streichen. Auch ein Bar- und Büffetbetrieb wird in nächster Zeit nicht möglich sein. Stattdessen kannst du deinen Gästen kommunizieren, dass die Bar jetzt aufs Zimmer kommt (Cocktailservice etc.). Mach aus der Not eine Tugend und sei mit deinem Team diesbezüglich gemeinsam kreativ.
Das Mitarbeiter-Branding als Strategiemaßnahme
Das sogenannte Employer Branding ist wie die Digitalisierung ebenfalls ein Stiefkind in der Hotelbranche. Im Rahmen deiner Strategieentwicklung kannst du auch dein Mitarbeiter in Marketingaktivitäten stärker einbinden – denn langjährige Mitarbeiter sind die besten Botschafter deines Hauses. Und schließlich ist es das gesamte Team, das dafür sorgt, dass deine neuen Strategien und Maßnahmen umgesetzt werden.
Vor allem auf Social-Media-Kanälen gibt es hier unzählige Möglichkeiten, um deine Mitarbeiter zu zeigen und zu Wort kommen zu lassen. Damit signalisierst du nicht nur deinen potenziellen Gästen, dass dir wichtig ist, dass sich deine Mitarbeiter in deinem Betrieb wohl und wertgeschätzt fühlen. Eine Wertschätzung, die sowohl bei deinen Gästen gut ankommt und die dir vielleicht auch ohne dein Zutun zu qualifizierten Mitarbeitern verhilft, wenn des mit der Hotellerie wieder aufwärts geht.
Das Superhotelier-Fazit:
Als Unternehmer ist es wichtig, den Markt genau zu beobachten und die Positionierung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Nach mehr als einem Dreivierteljahr Corona-Virus wird es nun endgültig Zeit, neue Strategien zu entwickeln und den Hotelbetrieb zu modernisieren und digitalisieren. Dabei gehen die Neupositionierung und Neuausrichtung für kaum einen Hotelbetrieb ohne Kosten vonstatten. Für viele kleinere und mittlere Hotels können diese Investitionen jedoch das langfristige Überleben sichern. Was heute vielleicht als finanzielle Ausgabe schmerzt, kann in nächster Zukunft schon einen ROI (Return on Investment) bedeuten. Du benötigst noch einen kleinen Anstoß, um aktiv zu werden und in die Umsetzung zu kommen? Der Superhotelier und seine Netzwerkpartner sind erfahrene Spezialisten in der Entwicklung von Strategien für Hoteliers. Sprich uns einfach darauf an, um gemeinsam mit uns ein strategisches Konzept für deinen Betrieb zu realisieren.